Diabetestechnologie
Immer am Puls der Zeit bei der Behandlung von Diabetes
Messen, Berechnen und Gegensteuern – das ist der Alltag der meisten Diabetespatienten. In den letzten Jahren wurden zur Unterstützung immer mehr digitale Helfer entwickelt. In unserer Praxis setzen wir uns stetig mit neuesten Technologien auseinander und können Sie kompetent dazu beraten.
Unsere Praxis arbeitet mit mit allen gängigen Insulinpumpenmodellen und allen Systemen zur kontinuierlichen Glucosemessung (auch CGMS oder FGM genannt). Diese Systeme erleichtern oft den Alltag eines Diabetikers.
Kontinuierliche Glucosemessung (CGM/FGM): Durch die Anlage eines Sensors am Körper (in der Regel Bauch oder Oberarm) wird kontinuierlich über eine kleine Verbindung im Unterhautfettgewebe der Gewebszucker in Zeitabständen von wenigen Minuten gemessen. Diese Werte werden an ein speziellen Empfangsgerät oder ein Smartphone übertragen und somit kontinuierlich angezeigt. Neben dem Zuckerwert wird ein Trendpfeil angezeigt, der dem Benutzer Hinweise darauf gibt, ob der Zuckerwert in den nächsten Minuten gleicht bleibt, fällt oder steigt. Diese Messungen sind also "unblutig" und geben zusätzliche relevante Informationen zum Zuckerverlauf. Zudem kann man Warnmeldungen im Empfangsgerät oder der Smartphone-APP aktivieren, sodaß man bei drohendem Unterzucker und/oder Überzucker durch einen Warnton rechtzeitig informiert wird. Bei regelmäßiger Verwendung und sachgemäßem Gebrauch dieser Systeme kann man die Anzahl der Unterzuckerungen deutlich vermindern. Die Anzahl "blutiger" Messungen aus dem Finger kann deutlich reduziert werden. Der Sensor muss je nach Hersteller nach 1-2 Wochen durch den Patienten gewechselt werden. Dafür gibt es eine Setzhilfe, die einfach zu bedienen ist.
Insulinpumpentherapie (CSII):
Eine Insulinpumpe ersetzt die Injektion durch einen Pen. Die Pumpe ist nur mit einer Insulinsorte befüllt. Die Pumpe ist in der Regel mit einem Schlauch über einen Katheter mit dem Unterhautfettgewebe verbunden und gibt kontinuierlich Insulin ab, die das "Basalinsulin" eines Pens ersetzt. Es gibt mittlerweile aber auch schlauchlose Pumpen (Patch-Pumpen), die direkt am Körper über der Haut liegen. Zu den Mahlzeiten kann man die Pumpe auffordern einen "Bolus" abzugeben, was den Mahlzeitenpen ersetzt. Der Katheter oder die Patch-Pumpe wird in der Regel alle 2-3 Tage ersetzt. Im Gegensatz zur Pentherapie muss also nur einmal alle 2-3 Tage in die Haut gestochen werden. Ein weiterer Vorteil ist eine flexiblere Anpassung der "Basalrate" im Vergleich zur Pentherapie. Für jede Stunde kann eine einzelne Basalrate programmiert werden. Damit kann ggf. die Blutzuckerstoffwechsellage verbessert werden. Es gibt weitere Vorteile der Pumpentherapie gegenüber der Pentherapie, aber auch einige Nachteile. Hierfür ist eine individuelle Beratung notwendig. Die Kosten einer Pumpentherapie wird in der Regel nur bei Typ 1 Diabetikern und nicht bei Typ 2 Diabetikern von der Krankenkasse übernommen.
Hybrid-closed-Loop-Systeme (auch AID-Systeme genannt):
Zum Teil kommunizieren die Insulinpumpen mit den kontinuierlichen Glucosemesssystemen, sodaß bei Gefahr einer Unterzuckerung die Insulinabgabe der Pumpe automatisch gestoppt wird oder bei Überzuckerungen die Insulinpumpe selbständig mehr Insulin abgibt.
Elektronische Diabetestagebücher:
Viele Patienten bevorzugen statt eines handgeführten Blutzuckertagebuchs ein digitales Diabetes-Tagebuch in Form einer App. Von diesen Apps gibt es inzwischen sehr viele, die sich qualitativ sehr unterscheiden. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern finden Sie hier eine Reihe zertifizierter Apps.